Auf einer 500 m2 grossen Streuobstwiese in Arzberg haben wir einen Naturgarten angelegt. In einem Naturgarten finden Tiere wieder einen Lebensraum, der ihnen anderswo längst streitig gemacht worden ist.
«Englische Gärten» und andere unnatürliche Gartenanlagen sind Plätze der Artenarmut, der Leblosigkeit. Einige Beispiele:
- Nur ab und zu flieht eine Amsel mit lautem Gezeter in die nächste Thujahecke, während zufällige Schmetterlingsbesucher so schnell wie möglich über die kurz geschorenen Rasenmatte flattern.
- Die auf Opfer lauernde Krabbenspinne sitzt auf der Zierform des hiesigen Weißdorns in einer tödlichen Falle: Sie ist unfruchtbar gezüchtet und hat deshalb keinen Nektar. Kein Insekt wird jemals hier landen.
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An der Stelle von Rhododendron, Serbischer Fichte und anderen immergrünen Exoten könnten genausogut Plastegewächse stehen: Sie haben einen vergleichbaren Ökowort - er geht gegen Null.
Unter einem «Naturgarten» hingegen wird verstanden, dass einheimische Sträucher und Bäume angepflanzt werden, keine exotischen. Nur in einheimischem Gehölz finden Insekten Nektar, Vögel Nahrung und Nistplätze, und Säugetiere Unterschlupfmöglichkeiten und Schutz vor natürlichen Feinden. Kurz: Alle einheimischen Tiere benötigen einheimische Gehölze zum Überleben.
Bei der Bepflanzung haben wir deshalb bewußt darauf geachtet, ausschließlich einheimische Sträucher und Bäume anzupflanzen. Trockenmauern und Naturwiesen fehlen in unserem kleinen Naturparadies ebensowenig wie Wassergräben, Teiche und ein umfangreicher Kräutergarten.
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