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Kröten werden im allgemeinen wenig beachtet, obwohl sie wertvolle Tiere sind: Ihre Nahrung besteht aus Würmern, Schnecken, Asseln, Spinnen und Insekten, die sie auf ihren nächtlichen Streifzügen erbeuten. Bei ausreichenden Fortpflanzungsmöglichkeiten dienen Erdkröten der chemiefreien Schädlingsbekämpfung.

Die Ortstreue der Kröten zeigt sich nicht nur darin, dass sie jahrelang im gleichen Keller den Sommer verbringen. Sie überwintern auch immer am selben Ort und laichen an genau der Stelle, an der sie einst selbst dem Ei entschlüpften.

Genau diese Standorttreue gefährden sie: Kröten sind unfähig, sich einen neuen Laichplatz zu suchen, wenn der Weg zum bestehenden unterbrochen wird, beispielsweise durch den Bau einer Straße. Zudem bewegen sich Kröten am Ende des Winters äußerst träge und langsam (einige benötigen für eine Straßenüberquerung 10-15 Minuten!). In Konsequenz wird ohne Krötenzaun ein Großteil von ihnen überfahren.

Seit 1996 betreuen wir deshalb einen Krötenzaun. Er befindet sich - etwas in den Wald versetzt - an der stark befahrenen Bundesstraße 183. Auf jeder Seite der Strasse ist er 200 m lang und 50 cm hoch. Er verhindert, dass die Kröten die stark befahrene Strasse überqueren und dabei den sicheren Tod finden.

Die Betreuung erfolgt von Februar bis Mai täglich. Während diesen Monaten versuchen Hunderte von Kröten täglich in den frühen Morgen- und Abendstunden, die B183 zu überqueren - also ausgerechnet während den Stoßzeiten im Straßenverkehr.

Wie erfolgt nun unsere Betreuung?

  • Die Kröten wandern dem von uns aufgestellten Zaun entlang auf der Suche nach einem Durchgang.
       
  • Im Abstand von bis zu 10 m ist jeweils ein grosser 10 l-Plaste-Eimer in die Erde eingebuddelt, das obere Ende ebenerdig. Die Kröten plumpsen in einen dieser «Fangeimer».
          
  • Anläßlich unserer täglichen Betreuung werden die Kröten einzeln aus dem Fangeimer herausgehoben und in einen der mitgeführten Eimer gelegt. Dabei wird darauf geachtet, dass die Tiere nicht geschichtet werden.
       
  • Die mitgeführten Eimer werden je nach Entfernung zwischen Krötenzaun und Laichgewässer entweder direkt ans Laichgewässer oder nur über die Straße getragen und einige Meter dahinter abgesetzt; in diesem Fall setzen sie von dort ihren Weg zum Laichgewässer fort.

Ergebnis: Insgesamt konnten von 1996 bis 2006

  •  5 306 Erdkröten
  •  2 167 Knoblauchkröten
  •  980 Teichmolche
  •  268 Wasserfrösche
  •  177 Kammolche
  •  146 Kreuzkröten
  •  51 Teichfrösche
  •  33 Grasfrösche
  •  3 Rotbauchunken
  •  3 Wechselkröten
  •  1 Seefrosch

vor dem Überfahren gerettet werden.

Die Entwicklung sieht über die Jahre hinweg wie folgt aus:
         
    
    

Merkblatt

 

 

KRÖTENZAUN
Der Krötenzaun
    
Eimer mit Kröten
    
Die Kiesgrube bei der B183
   
Infos zum Laubfrosch
      
Infos zum Grasfrosch
    
Infos zum Teichfrosch
   
Infos zur Knoblauchkröte
     
Infos zum Teichmolch
    
Infos zur Wechselkröte
     

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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